Verarbeitung / Verlegung

Im Dachaufbau müssen die Produkte ordnungsgemäß verarbeitet werden um die Funktion der Abdichtung zu gewährleisten. AMANN bietet nicht nur die Schulungen und die erforderlichen Verarbeitungsgeräte an, sondern auch detaillierte Vorgaben zur Verlegung und Verschweißung. Die Verarbeitungsschritte sind in unserem Verarbeitungshandbuch detailliert dargestellt und beschrieben.
Die wichtigsten Punkte finden sich anschließend:

Für eine einwandfreie Funktion des Unterdaches ist eine fachgerechte Verarbeitung aller eingesetzten Produkte unerlässlich. Die einzelnen Verarbeitungsschritte sind ausführlich in unserer Online-Produktschulung dokumentiert. Nachfolgend findest du die wichtigsten Punkte im Überblick:
Produktauswahl und Einsatzbereiche

- SUCOtecto-Unterdachbahnen eignen sich für sämtliche Unterdacharten.
- SUCOtecto 1,4 ist speziell für geneigte Dächer mit erhöhter Beanspruchung konzipiert.
- Durch die thermische Schweißbarkeit von SUCOtecto lassen sich fugenlose, homogene Unterdächer realisieren.
- Die empfohlene Mindestdachneigung beträgt 5°. Bei geringerer Neigung sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, z. B. ein Anschluss mit SUCOflex 1,1 mm an kritischen Punkten.
- Stehendes Wasser auf der Unterdachbahn ist unbedingt zu vermeiden. Besonders bei sehr flachen Neigungen stellen Konterlatten ein Risiko dar – hier ist auf hochwertige Dichtungsbänder und eine fachgerechte Verschraubung zu achten.
- Anschlüsse müssen wie die Fläche verschweißt und hochgeführt werden.

Gemäß ÖNORM B 4119 sollte das Unterdach die gleiche Neigung wie die darüberliegende Eindeckung bzw. Abdichtung aufweisen. In Ausnahmefällen kann die Mindestneigung auf 2 %, in Sonderfällen auf 1 % reduziert werden.
Freibewitterung und Notdachfunktion

- SUCOtecto 1,4 kann bei fugenloser Verarbeitung bis zu 6 Monate als Notdach fungieren – empfohlen wird jedoch eine maximale Freibewitterung von 3 Monaten.
- SUCOtecto 0,8 ist für eine Freibewitterung von 1,5 Monaten vorgesehen (geprüft bis 3 Monate).

Verarbeitungshinweise

- Die Bahnen werden in der Regel als vorkonfektionierte Planen (bis max. 20 × 20 m) maßgefertigt und auf der Baustelle aufgefaltet – zuerst von First zu Traufe, anschließend von Ortgang zu Ortgang.
- Die Verlegung erfolgt idealerweise über den First. Bei Querverlegung ist eine schuppenförmige Anordnung in Fließrichtung des Wassers sicherzustellen.
- Längs- und Querstöße sind mindestens 10 cm zu überlappen und durchgehend windsicher verdeckt zu verkleben oder zu verschweißen. Die Schweißnahtbreite beträgt mindestens 4 cm, bei vorkonfektionierten Planen 2 cm.
- Die Befestigung erfolgt verdeckt innerhalb der Überlappungen.
- Bei der Handschweißung gilt: heften – 2 cm vorschweißen – 2 cm Hauptschweißen.
- Dacheinbauten wie Rohrdurchführungen, Kamine oder Dachfenster werden vor Ort ausgeschnitten und mit Anschlussstreifen oder Formteilen eingebunden.
- Zubehör wie Nagel-Dichtungsband, Acryl- oder Butylklebeband, Anschlussstreifen und Formteile stehen zur Verfügung.
- Sichtbare Teilflächen, z. B. im Trauf- oder Rinnenbereich, sind mit SUCOflex TPO in Flachdachqualität oder mit kaschierten Blechen auszuführen.
- Die Lagerung der Planen muss trocken, hochgelagert und auf ebener Unterlage erfolgen.

Vor Einbau des AMCO Anschlagpunktes ist die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion zu überprüfen. Ebenfalls ist die Eignung des Untergrundes für den jeweiligen Anschlagpunkt abzuklären. Die technischen Bestimmungen sind einzuhalten. Die Montage muss anhand der Gebrauchsanleitung erfolgen. Bohrungen etc. müssen exakt wie beschrieben durchgeführt werden. Es sind nur die mitgelieferten und geprüften Befestigungsmittel zu verwenden. Einzelpunkte sind mit einem Randabstand von mindestens zweieinhalb Meter zur Absturzkante und einem Abstand von siebeneinhalb Meter zwischen den Punkten zu montieren. Das AMCO line Seilsystem wird auf die AMCO Safe und Strong Anschlagpunkte montiert. Das Edelstahlseil 8 mm wird anhand der Montageanleitung mit dem mitgelieferten Befestigungsset montiert. Wichtig ist, dass das Seil über die Spannfeder geführt wird und fest auf beiden Seiten geklemmt wird. Die Indikatorklemme ist als Kontrollmöglichkeit auf der Seilseite zu platzieren. Die Seilspannung muss zwischen 50 und 100 kg je nach Montageuntergrund/Haltepunkt betragen. Die Kurven, Umlenkrollen und Geraden sind entsprechend der Einplanung zu montieren. Es dürfen nur die mitgelieferten Komponenten verwendet werden. Vor jeder Benutzung ist die Schutzausrüstung durch den Benutzer auf ordnungsgemäßen Zustand und fehlerlose Funktion zu prüfen. Sollten klar erkennbare Beschädigungen vorhanden sein, darf das System nicht verwendet werden. Die Schutzausrüstungen sollten nach Bedarf, allerdings mindestens einmal im Jahr durch einen Sachkundigen geprüft werden. Diese Kontrolle ist wesentlich, da die Sicherheit des Benutzers von der Wirksamkeit und Haltbarkeit der Anschlageinrichtung abhängt. Vor jeder Benutzung sind Haken, Auffanggurt, Verbindungsmittel entsprechend ihrer Gebrauchsanleitung zu prüfen. Sollten Zweifel hinsichtlich des sicheren Zustandes auftreten oder nach einem Absturz, darf die Ausrüstung nicht mehr weiter eingesetzt werden. Bevor die Befestigung mit dem Karabinerhaken erfolgt, überprüfen Sie bitte, ob er richtig und fest geschlossen ist.